Spieltherapie
Im Spiel setzen sich die Kinder mit sich selbst und ihrer Umwelt auseinander. Ein Kind formt durch das Spiel eine Vorstellung über sich selbst bezogen auf seine Umwelt. Kinder spielen, um die umgebende Lebenswelt zu verstehen, einzuordnen und sie sich anzueignen. Zudem hat das Spiel auch eine spannungsregulierende Eigenschaft: so versucht ein Kind genau in der Mitte zwischen zu wenig Spannung (Langeweile) und zu viel Spannung (Stress) zu bleiben.
In der Therapie ist die spielerische Auseinandersetzung eine wichtige Methode im Umgang mit den Kindern. Dabei können Dinge im Spiel erprobt und Fertigkeiten gelernt werden (z.B. Kaufladen), es können Gefühle ausgedrückt werden (z.B. beim Malen oder Gestalten) oder Enttäuschung geübt werden (z.B. im Regelspiel). Komplexere Spielinszenierungen (z.B. Theaterspiel) helfen sich selbst von außen zu sehen, Zusammenhänge deutlicher und Wünsche und Träume bewusst zu machen und ihnen Gestalt zu geben (z.B. den Verstorbenen Elternteil wieder zum Leben zu erwecken). Auch können traumatische Erfahrungen im Spiel verarbeitet werden (Gewalterfahrungen z.B. in dem Nachspielen von Hänsel und Gretel).