Traumabehandlung

Traumabehandlung

Traumabehandlung

Fast die Hälfte aller Menschen haben bereits mindestens einmal in ihrem Leben etwas sehr Belastendes erlebt, das nur schwer verarbeitet werden kann. Das kann eine Naturkatastrophe sein, ein schwerer Unfall, oder ein belastender Krankenhausaufenthalt. Es können aber auch schwere Belastungen im Zusammensein mit Menschen passieren: Mobbing, Vernachlässigung, Misshandlung oder sexuelle Übergriffe.

Zunächst können diese Dinge oft erfolgreich verdrängt werden: Die Betroffenen versuchen nicht mehr daran zu denken oder sich abzulenken. Es kann dann aber immer wieder zu Situationen kommen, in denen das Erlebte mit überfluteten Gefühlen zurückkommt, ohne dass dies kontrolliert werden kann. Es kann zu massiven Angstzuständen, Depressionen aber auch zu massivsten Wutanfällen kommen, an die derjenige sich meist später nur schwer erinnern und schon gar nicht dies verhindern kann. Diese erlebten Kontrollverluste machen viele Probleme und scheinen meist auch nicht im Zusammenhang mit dem traumatischen Erleben zu sein. Oft werden erst in der Therapie die Zusammenhänge deutlich und die Ursachen erkannt.

Zunächst wird in der Behandlung darauf geachtet dem Kind / Jugendlichen / jungen Erwachsenen Mut und Zuversicht zu geben, seine Alltagsfähigkeiten zu stärken und sich in seinem Alltag wohler und sicherer zu fühlen. Es wird geübt negative Bilder und Erinnerungen an einen neutralen Ort (z. B. Tresor) zu verstauen, damit sie den Alltag nicht mehr beeinträchtigen.

In der Behandlung ist es möglich, dass die schmerzlichen Erinnerungen beim Anschauen in das Erleben der betroffenen Person integriert werden. („Ja das gehört zu meinem Leben, aber es belastet mich nicht mehr.“). Dabei verwenden wir verschiedene, sehr wirksame Behandlungsmethoden wie Geschichten erzählen oder selbst schreiben, Malen, imaginative Übungen oder intensive Körperübungen.

Traumaarbeit kann man vielleicht mit einem Eingriff beim Chirurgen vergleichen: Der Arzt / die Ärztin öffnet die Wunde, holt den Eiter heraus, was weh tun kann, und legt ein Medikament in die Wunde. Die Wunde tut nach kurzer Zeit nicht mehr weh und heilt dann mehr und mehr zu. Am Ende bleibt dann nur noch eine Narbe sichtbar, die aber nicht mehr oder nur noch wenig schmerzt. Oft erreichen wir bereits in kurzen Behandlungssequenzen gute Erfolge, die einem langes Leiden erspart.