Verhaltenstherapie
Diese Therapieform ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Behandlungen von psychischen Erkrankungen. Hier stehen aktuelle, vom Kind /Jugendlichen / jungen Erwachsenen erlebte Gefühle, Gedanken und Handlungen im Vordergrund. Verhaltenstherapie geht davon aus, dass psychischen Problemen ein erlerntes Verhalten zugrunde liegt, das auch wieder verlernt oder verändert werden kann.
In der Behandlung soll es darum gehen, neue alternative Verhaltensweisen oder Gedanken zu entwickeln, unter Anleitung auszuprobieren, um sie gegebenenfalls erneut anzupassen. Eingefahrene Muster sollen dabei unterbrochen und neue, korrigierende Erfahrungen gemacht werden. So kann beispielsweise ein Referat vor der Kamera geübt werden, so dass jemand der Angst hat, sich an die Situation gewöhnt und merkt, dass es gar nicht so schlimm ist.
In unserer Praxis haben alle Behandlerinnen und Behandler eine verhaltenstherapeutische Ausbildung und ihre Approbation (Staatliche Behandlungserlaubnis) über dieses Verfahren erlangt. Für viele psychischen Probleme ist diese Art der Behandlung zielführend und reicht vollkommen aus. Die Behandlungsverläufe sind oft eher kurz, richten sich an einem Ziel aus und dienen der Verringerung der aktuell bestehenden Probleme.
Je nachdem wie schwerwiegend und hartnäckig die Probleme sind, kann diese Behandlung jedoch nicht ausreichen. Insbesondere dann, wenn die Ursachen bereits in sehr frühem Kindesalter zu finden sind, oder der Betroffene über wenige Lösungsfähigkeiten verfügt und auch durch andere Stressoren (z.B. Pflegekind, psychisch kranke Eltern) betroffen ist, reicht diese Art der Behandlung oft nicht aus. Entsprechend haben alle Behandler*innen inzwischen weitere Qualifikationen erworben (z.B.: in Traumabehandlung oder Teilearbeit).